Zitat von revilo im Beitrag #24
Glückwünsche an den Meister und die Aufsteiger!!!!
Kurzes Fazit aus Freiburg.
Eigentlich brauch ich da garnicht viel zu schreiben....die Tabelle sagt alles...
Wäre weiterhin gerne Mitglied dieser erlesenen Managergemeinschaft(wenn ihr mich noch wollt), und bewerbe mich hiermit um einen Posten bei einem Aufsteiger.
Ein herzliches Dankeschön an Scab der uns das alles hier ermöglicht.
P.S dickes sorry an Bochum...wollte die Saison anständig beenden.
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Zitat von Christian O. im Beitrag #23
Herzliche Glückwünsche an alle und Kopf hoch nach Bochum. Da war das Glück falsch rum verteilt. Du hast alles richtig gemacht!
Spezielle Glückwünsche nach Frankfurt
Super Leistung Joey!
Ich bin mit dem 2. Platz echt zufrieden, auch wenn es knapp nach oben war und das Glück gefehlt hat. Hatte nie am Schirm dort oben wirklich mitzuspielen.
2. Platz ist Spitze und wie Donskorp geschrieben hat auch gut für die weitere Motivation. Normalerweise haben meine Manager Spiele immer geendet wenn ich Meister wurde. Bei Abpfiff wird das aber wahrscheinlich nicht so sein!
Danke Scabinho!
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Seit mitte Saison12, Sep. 2014, Manager beim SpVgg Konstanz, Liga 2
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Saison 27 - 4.Platz 💪🥳 S28-6.Pl. Pokal 1.Pl. 💪🥳
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Zitat von BigPeaches im Beitrag #6
Kickers Düsseldorf - FV Hamburg
Hamburg braucht einen Punkt um Platz 6 ganz sicher zu erreichen und Düsseldorf möchte gerne die beste Platzierung seiner Vereinsgeschichte (bisher Platz 9) erreichen.
Rein stärkemäßig ist das auf dem Papier ein sehr ungleiches Duell. Doch Düsseldorf könnte mit seiner Fitness und Moral die Nachteile beim Teamwork ausgleichen und bei der Stärke verringern.
Außer Stärke und Spielpraxis spricht alles andere teils deutlich für Düsseldorf.
Tipp: Düsseldorf setzt seine überlegene Fitness spieltentscheidend ein und gewinnt 2:1 (es sei denn das Düsseldorfer Spielpech schlägt mal wieder zu...)
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Zitat von revilo im Beitrag #24
Wäre weiterhin gerne Mitglied dieser erlesenen Managergemeinschaft(wenn ihr mich noch wollt), und bewerbe mich hiermit um einen Posten bei einem Aufsteiger.
Ein herzliches Dankeschön an Scab der uns das alles hier ermöglicht.
P.S dickes sorry an Bochum...wollte die Saison anständig beenden.
Wo die Weser einen Bogen macht....
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Hier die Fortsetzung meines kleinen Saisonrückblicks
Teil 2: Spieltage 9 bis 17, Pokalachtelfinale, Tabellenführung und Krisensitzung
Noch ungeschlagen und mit 18 Punkten auf dem Konto ging es in die deutlich schwierigere zweite Hälfte der Hinrunde. Mit Rostock, Nürnberg, Hamburg, Mainz, Stuttgart und Hannover standen eine reihe von hochkarätigen Gegnern auf dem Programm. Zunächst ging es aber zum Spitzenspiel nach Konstanz. Für unseren Gegner ging es in diesem Spiel um die Verteidigung der Tabellenspitze und angesichts des Fitnessvorteils der Spielvereinigung war unser Matchplan hinten dicht zu machen, uns ein Unentschieden zu ermauern und den Kontakt zur Tabellenspitze somit nicht abreißen zu lassen. Im ungewohnten 4-5-1 gelang es uns die räume im Mittelfeld eng zu machen und hinten nicht viel zuzulassen und mit einer deutlichen Portion Glück stand es am Ende tatsächlich 0:0.
Im nächsten Heimspiel sollten wieder drei Punkte her, was bei einem Gast aus Rostock aber nicht selbstverständlich ist. Mit dem glücklichen Punkt aus Konstanz im Rücken und der Tabellenspitze im Visier schwor ich meine Mannschaft darauf ein, dass das Momentum auf unserer Seite ist, es gegen einen direkten Konkurrenten geht und erklärte dieses Spiel zum wichtigsten Spiel in der Hinrunde. Entsprechend motiviert gingen wir in die Partie. Vor ausverkauftem Haus übernahmen wir von Beginn an die Spielkontrolle und siegten am Ende 3:0. Der Sieg fiel am Ende auch so deutlich aus, weil Rostock zwei Gänge zurück schaltete um Kräfte zu sparen. Zum Festtag wurde dieser 10. Spieltag dadurch, dass Konstanz überraschend in Stuttgart Punkte liegen ließ und wir uns plötzlich auf dem ersten Tabellenplatz wiederfanden. Der Wermutstropfen folgte allerdings nach dem Spiel als sich herausstellte, dass Viktor Voltermann sich schwerer verletzt hatte und uns für einige Spiele nicht zur Verfügung stehen würde.
Jetzt waren wir die gejagten und wollten die Tabellenführung unsererseits natürlich verteidigen. Die Aufgabe war ein Gastspiel auf St. Pauli, einer dieser Gegner die für mich immer schwer ausrechenbar sind. Dazu kam, dass wir in dieser Saison erst einen Auswärtssieg erringen konnten und nun ohne unseren Topstürmer dastanden. Entsprechend spannend ging es auch auf dem Platz zu. Unsere Hintermannschaft stand stabil und auch nach vorne setzten wir gute Akzente. Trotzdem machte es sich bemerkbar, dass wir nach den intensiven Spielen gegen Konstanz und Rostock ein paar Stammkräfte schonten. Schließlich war es der Amateur Tim Kostner, der in seinem ersten Saisonspiel die Führung für uns erzielte. Da uns im Spielverlauf zunehmend die Puste ausging, blieb die Partie aber bis zum Schluss offen. Und als der Schiedsrichter das Spiel abpfiff und am Ende ein verdientes 2:1 das Resultat war, viel mir ein gewaltiger Stein vom Herzen. Die Erkenntnis, dass wir auch auswärts siegen und dem Druck an der Tabellenspitze standhalten können machte mich hoffnungsfroh, dass es eine sehr gute Saison werden könnte.
Auf unserem temporären Zenit angekommen fuhren wir zum Pokalachtelfinale nach Bremen. Auch wenn die Fortuna als Absteiger nun im Mittelfeld der 2. Liga rangierte, nahmen wir das Spiel sehr ernst und außer Voltermann hatten wir keine Ausfälle zu beklagen. Vielleicht waren wir im Kopf aber trotzdem schon zu sehr bei den beiden folgenden Ligaspielen gegen Nürnberg und Hamburg. Manager Donskorp fasste das 0:1 aus unserer Sicht, dass das Weiterkommen seiner Bremer bedeutete wie folgt zusammen: „Taktik, Heimspiel, Fitness und Glück schlägt Stärke.“ Und diese Niederlage begleitete uns mental tatsächlich noch die nächsten Spieltage.
Die Spielfilme der Spieltage 12 und 13 sind schnell erzählt. Es standen zwei Duelle mit direkten Konkurrenten an, Zunächst ging es vor ausverkauftem Haus gegen Nürnberg, dann nach Hamburg. In beiden Spielen waren meiner Mannschaft die intensiven Spiele der letzten Wochen anzumerken und auch die Moral ließ zu wünschen übrig. Eigentlich wäre es an der Zeit gewesen, die eine oder andere Stammkraft zu schonen. Andererseits wollten wir den direkten Konkurrenten keine Punkte schenken. Am Ende verloren wir beide Spiele mit 1:2. Rückblickend wäre es zumindest in dieser Phase der Saison sinnvoller gewesen nicht auf Sieg zu spielen, sondern hinten dicht zu machen und auf ein 0:0 zu spielen.
Nach drei Niederlagen in Serie und einem Abrutschen in der Tabelle mussten wir mit allen Kräften den Negativtrend stoppen. So wurde vor dem Heimspiel gegen Mainz eine Krisensitzung anberaumt. Ich schwor meine Mannschaft darauf ein, in den letzten vier Spielen der Hinrunde noch einmal alles zu geben und in Schlagdistanz zur Tabellenspitze zu bleiben. Auf dem Platz zeigten wir dann auch wieder ein viel entschlosseneres Auftreten. Vor allem die Defensive konnte sich auszeichnen und ließ kaum etwas zu. Und so erzielten wir wieder unser 2:0 Standardergebnis.
Mit einem wieder deutlich leichteren Gefühl ging es am nächsten Spieltag nach Stuttgart, einem Gegner der uns schon immer recht gut lag. Auf dem Platz übernahmen wir auch gleich die Spielkontrolle, hatten gute Chancen und ich dachte es wäre nur eine Frage der Zeit bis wir in Führung gehen. Dann waren es allerdings die Stuttgarter, die das Tor machten und den Spielverlauf auf den Kopf stellten. Aber auch nach dem Rückstand ließen wir uns nicht hängen und spielten weiter mutig nach vorne. Schließlich brachte der Gegner die knappe Führung aber über die Zeit und wir standen mit leeren Händen da. Nach dem Spiel dachte ich, das dies die Punkte sind, die uns wohlmöglich am Ende zur Erreichung unserer Ziele fehlen werden.
Und so kam es, dass wir beim zweiten Auswärtsspiel in Folge doch wieder unter Druck standen. Immerhin ging es gegen Fortuna Berlin, einer Mannschaft, die eher im unteren Tabellendrittel angesiedelt war, zwei Spieltage zuvor aber auch Konstanz geschlagen hatten. Unser Matchplan war es, in einem 3-5-2 mit viel Druck nach vorne zu spielen, da wir mit einem defensiv aufgestellten Gegner rechneten. Worauf wir weniger vorbereitet waren war, dass die Fortuna uns das Spiel im Mittelfeld komplett überlies, vorne aber mit drei Stürmern auf schnelle Gegenstöße setzte. Trotz guter Torchancen auf beiden Seiten lief es am Ende auf ein 0:0 hinaus. Für uns zu wenig, um in der Tabelle wieder Boden gut zu machen.
Zum Abschluss der Hinrunde stand nun noch das Heimspiel gegen Hannover an. Gegen den direkten Tabellennachbarn wollten wir vor ausverkauftem Haus einen versöhnlichen Hinrundenabschluss feiern. Verletzungsbedingt mussten wir auf ein 4-3-3 umstellen. Das Resultat war, dass wir ungewöhnlich wenige Spielanteile im Mittelfeld hatten. Obwohl beide Seiten ein gutes Spiel machten und auf Sieg spielten, sah es lange Zeit nach einem Unentschieden aus. Letztendlich waren es wohlmöglich unsere Fans, die uns den Tick mehr pushten, sodass wir doch noch das Tor zum Sieg erzielten. So sollten wir dann auf dem sechsten Tabellenplatz überwintern. Mit der Ausbeute von 32 Punkten war ich nicht ganz zufrieden und auch die fünf Punkte Rückstand auf die Tabellenspitze erschienen mir zu groß, als dass ich noch an den ganz großen Triumph hoffen konnte.
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Erinnerst du dich noch so exakt an die Partien oder greifst du hier auf eigene getätigte Notizen zurück?
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Zitat von scabinho im Beitrag #32
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Hier der dritte Teil meines kleinen Saisonrückblicks
Teil 3: Spieltage 18 bis 25, Rückrundenvorbereitung und die Rückkehr an die Tabellenspitze.
Nachdem die Spieler über Weihnachten und Neujahr ein paar freie Tage hatten, ging es in die Rückrundenvorbereitung. Diese fand, wie so oft in den letzten Jahren, in Praxi-Prima statt. Da es weder Ab- noch Neuzugänge im Team gab, konnten wir uns in Gänze auf unser Teamwork konzentrieren, erfolgreiche Spielformen weiter vertiefen und weniger erfolgreiche anpassen. Unser Standardsystem sollte weiterhin das 4-4-2 bleiben. Im vergleich zur Hinrunde wollten wir unsere Fitnesswerte aber besser managen und vor allem auswärts mehr punkten. Das Saisonziel von 67 Zählern behielt ich bei und damit einen Tabellenplatz unter den Top 4.
Gut vorbereitet ging es in den 18. Spieltag, der uns einen Auftakt vor heimischer Kulisse gegen München bescherte. Der Saisonnegativrekord von etwas über 30.000 Zuschauern zeigte uns deutlich, dass die zwischenzeitliche Euphorie der Fans spürbar nachgelassen hatte. Davon ließen wir uns aber nicht beeinflussen. In diesem Spiel schienen die Münchner ihrerseits allerdings auffällig abwesend und so gewannen wir 3:0. Was wir damals noch nicht ahnen konnten war, dass dies der Auftakt einer langen Siegesserie werden sollte.
Im ersten Auswärtsspiel ging es nach Düsseldorf und auch hier war das Endresultat ein 3:0. Es folgte ein Heimspiel gegen die mittlerweile mitten im Abstiegskampf stehenden Gelsenkirchener, das wir mit 3:1 für uns entschieden. Die anschließende vermeintliche Pflichtaufgabe in Chemnitz meisterten wir mit einem 2:1 und mit dem gleichen Ergebnis besiegten wir Bielefeld im nächsten Heimspiel. Es folgte ein 6:0 Kantersieg beim Tabellenletzten in Bayreuth. Im Laufe dieser Spiele kletterten wir im Windschatten von Konstanz und Nürnberg immer weiter in der Tabelle und nachdem Konstanz am 22. Spieltag das direkte Duell gegen Nürnberg verlor und Nürnberg wiederum am 23. Spieltag Punkte liegen lies, fuhren wir als frischgebackener Tabellenführer aus Bayreuth zurück nach Frankfurt.
Offenbar beflügelte uns die Tabellenführung, denn sowohl zu Hause gegen Essen, als auch auswärts in Wolfsburg siegten wir mit 4:1. Ein großer Erfolgsfaktor war mittlerweile wieder Viktor Voltermann, der in der Rückrunde in jedem seiner Einsätze mindestens ein Mal getroffen hatte. Zur Mitte der Rückrunde war ich überglücklich über die Siegesserie und die Tabellenführung und wer am 24. Spieltag ganz oben steht, der zählt dann auch irgendwann zum Favoritenkreis auf die Meisterschaft. Zur Wahrheit gehörte allerdings auch, dass es die zweite Hälfte der Rückrunde mit Gegnern wie Konstanz, Rostock, Nürnberg, Hamburg, Mainz, Stuttgart und Hannover in sich haben würde.
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Und noch der letzte Teil meines kleinen Saisonrückblicks
Teil 4: Spieltage 26 bis 34, Herzschlagfinale und Meisterschaft.
Das letzte Viertel der Saison wurde eingeleitet durch einen Spieltag der Duelle der Meisterschaftsaspiranten. Während wir auf Konstanz trafen, spielte Hamburg gegen Nürnberg. Im Hinspiel waren wir noch darauf aus uns ein Unentschieden zu ermauern. Nun wollten wir im eigenen Stadion voll auf Sieg spielen. Im Vorfeld des Spiels machte ich meiner Mannschaft klar, dass drei Punkte gegen diesen direkten Konkurrenten einen mächtigen Schritt Richtung Titel bedeuten und das dieses Spiel das wichtigste der Saison ist. Auf dem Platz entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe, mit spielerischen Vorteilen auf unserer Seite, aber mehr Laufbereitschaft auf der Seite des Gegners. Obwohl hier die beiden besten Defensiven der Liga aufeinandertrafen, gab es reichlich gute Torchancen auf beiden Seiten. Am Ende konnten wir uns mit 3:2 behaupten, den zehnten Sieg in Folge feiern und die Tabellenführung festigen.
Am 27. Spieltag fuhren wir also mit viel Rückenwind nach Rostock. Die TuS hatte in der Rückrunde erst neun Punkte geholt, seit sechs Spielen nicht mehr gewonnen, zuletzt sogar drei Mal in Serie verloren und sich somit aus dem Titelrennen verabschiedet. Allerdings waren sie im Pokalhalbfinale vertreten, das nach dem Spieltag ausgetragen werden sollte. Die Vorzeichen sprachen somit für uns, vor allem falls Rostock mit den Gedanken bereits im Pokalspiel sein sollte. Im Spiel zeigte sich jedoch, dass dem nicht so war. Die TuS ging konzentriert zu Werke und obwohl wir alles investierten und an unsere Grenzen gingen, verloren wir am Ende 1:2. Da in den Parallelspielen weder Hamburg noch Nürnberg siegen konnten, verteidigten wir die Tabellenführung. Allerdings war Konstanz durch einen Sieg über Stuttgart zurück im Rennen.
Sieben Spieltage vor Saisonende zeichnete sich also ein Vierkampf um den Titel ab. Wir führten mit 59 Punkten die Tabelle an, hatten den zweitstärksten Kader, allerdings auch das schwerste Restprogramm. Zwei Punkte dahinter stand Konstanz mit 57 Punkten als erster Verfolger und Underdog, der auf der Euphoriewelle der letzten Jahre ritt. Einen Zähler dahinter lag Nürnberg mit 56 Punkten, allerdings mit dem besten Torverhältnis und der meisten Erfahrung in Sachen Meisterschaft. Für Hamburg auf Platz 4 mit 54 Punkten sprach, dass sie die stärkste Mannschaft hatten, doch ging ihnen durch die geringe Kadergröße allmählich die Puste aus. Für uns stand nun das Heimspiel gegen St. Pauli an. Die Borussia igelte sich hinten ein und versuchte mit Mann und Maus einen Punkt zu behalten. Wir waren drückend überlegen und schließlich erzielte Viktor Voltermann den erlösenden Siegtreffer. Da alle drei Verfolger an diesem Spieltag nur Remis spielten, festigten wir die Tabellenführung und hatten nun vier Punkte Vorsprung auf Konstanz und fünf auf Nürnberg. Hamburg verabschiedete sich indes mit acht Punkten Rückstand aus dem Titelrennen.
Der 29. Spieltag war wieder ein Spieltag der Superlative, denn noch einmal trafen die vier Teams an der Tabellenspitze aufeinander. Für uns ging es dabei zum Auswärtsspiel nach Nürnberg, währenddessen Konstanz gegen Hamburg spielte. Wir hatten zu diesem Zeitpunkt vier Punkte Vorsprung auf Konstanz und fünf auf Nürnberg. Mit einem Sieg konnten wir Nürnberg somit aus dem Titelrennen kegeln und gleichzeitig auf Hamburger Schützenhilfe hoffen. Dies wäre fast schon eine Vorentscheidung um die Meisterschaft. Entsprechend war meine Botschaft an die Mannschaft, dass wir auch in Nürnberg unser Herz in die Hand nehmen und auf Sieg spielen wollen. Da Nürnberg dies ähnlich sah entwickelte sich ein hochklassiges und intensives Fußballspiel. Wir hatten dabei mehr Spielanteile in der Abwehr und im Mittelfeld. Nürnberg auf der anderen Seite war über seine Stürmer brandgefährlich. Eigentlich hätte dieses Spiel keinen Verlierer verdient gehabt, und trotzdem war es, wie bereits im Hinspiel, der FSV, der sich schließlich mit 2:1 durchsetzte und uns zum zweiten Mal in dieser Saison denkbar knapp schlug. Da Konstanz im Parallelspiel ebenfalls siegte, war unser Vorsprung nun wieder auf einen Punkt auf Konstanz und zwei auf Nürnberg zusammengeschmolzen.
Am 30. Spieltag hätte es vom Papier her das nächste Topspiel für uns geben können, diesmal zu Hause gegen Hamburg. Der Zustand des Hamburger Kaders war mittlerweile jedoch so desolat, dass sie uns kaum Widerstand leisten konnten und wir ein 5:0 Schützenfest feierten. Parallel lösten Konstanz und Nürnberg ihre Aufgaben gegen in Bielefeld und Hannover souverän, sodass es in der Tabelle im Gleichschritt Richtung Saisonende ging.
Am 31. Spieltag stand für uns ein traditionell schweres Auswärtsspiel in Mainz an, das wir jedoch überraschend klar mit 2:0 gewannen. Vielleicht waren die Mainzer an diesem Tag bereits mit den Köpfen beim Pokalfinale und schalteten deswegen einen Gang zurück. Ebenso unerwartet war die Heimniederlage der Nürnberger gegen Düsseldorf und weil Konstanz sein Heimspiel gegen Berlin gewann, sah es plötzlich nach einem Zweikampf um den Titel zwischen Konstanz und uns aus.
Der 32. Spieltag sah für uns ein Heimspiel gegen Stuttgart vor. Uns allen war noch das Hinspiel in den Köpfen, dass wir angesichts unserer Überlegenheit auf dem Platz nie hätten verlieren dürfen und für das wir nun Revanche fordern wollten. Im Spiel versuchte Stuttgart hinten alles dich zu machen. Dennoch gelang es uns Tormöglichkeiten herauszuspielen und so gewannen wir mit 3:1. Im Parallelspiel erwischte Konstanz einen Unglücklichen Tag in Gelsenkirchen und spielte nur unentschieden. Dies vergoldete unseren Sieg zusätzlich und die 55.909 Zuschauer sangen noch lange nach dem Spiel „Abpfiffmeister wird nur der TSV!“
Mit drei Punkten Vorsprung auf den Zweitplatzierten aus Konstanz gingen wir am 33. Spieltag ins nächste Heimspiel gegen Fortuna Berlin. Aufgrund des deutlich besseren Torverhältnisses gegenüber Konstanz konnten wir mit einem Sieg die Meisterschaft praktisch klar machen. Natürlich nahmen wir Berlin nicht auf die leichte Schulter und ich warnte meine Mannschaft vor allem vor den oftmals unorthodoxen Taktiken des Gegners. Letzteres zeigte sich auch in diesem Spiel wieder. Wie bereits im Hinspiel schenkte die Fortuna die Räume im Mittelfeld nahezu vollständig her, zugunsten eines Massiven Abwehrriegels. Bei Ballgewinn entwickelten sie zudem explosive Vorstöße in die Spitze und waren damit auch ein Mal erfolgreich. Da es uns nicht gelang, unsere spielerischen Vorteile in mehr als einen Treffer umzumünzen, stand es am Ende 1:1. Damit war Berlin neben Nürnberg (und Bremen) ein weiteres Team, gegen das wir in dieser Saison nicht gewinnen konnten. Und ungeachtet aller guten Vorzeichen kam es doch nicht zur inoffiziellen Meisterfeier, da Konstanz sein Heimspiel gegen München gewann und auch Nürnberg nach einem Heimsieg gegen Gelsenkirchen plötzlich wieder Außenseiterchancen auf den Titel hatte.
Die Meisterschaft sollte also tatsächlich erst am 34. Spieltag entschieden werden. Die Ausgangslage sah folgendermaßen aus. Wir standen mit 72 Punkten und einem Torverhältnis von +46 auf dem ersten Tabellenplatz. Zweiter war Konstanz mit 71 Punkten und einem Torverhältnis von +38. Dahinter folgte Nürnberg mit 69 Punkten und einem Torverhältnis von +50. Alle hatten ein Auswärtsspiel vor sich. Dabei ging es für Nürnberg gegen die bereits abgestiegenen Kickers aus Bayreuth, für Konstanz gegen den SSV Wolfsburg, der noch Hoffnungen auf den Klassenerhalt hatte und für uns gegen Hannover, die sich das Ziel gesetzt hatten noch in die Top 6 zu springen. Wir hatten zwar den schwersten Gegner vor der Brust, dennoch hatten wir den Vorteil, dass wir alles in der eigenen Hand hatten und uns nicht mit Rechenspielen beschäftigen mussten. Konstanz seinerseits musste sein Spiel gewinnen, da selbst bei einer Niederlage unsererseits ein Punkt nicht zum Titel reichen würde. Und Nürnberg war bei einem eigenen Sieg noch Abhängig von Patzern von Konstanz und uns. Personell konnten wir aus dem Vollen schöpfen. Auf drei Positionen wich ich jedoch von meiner Topelf ab und setzte somit auf die Spieler mit den besten Fitnesswerten. Unter anderem rutschte Paul Pfahler nach einer Rotsperre wieder in die Startelf.
Wie immer wurden alle Partien zeitgleich angepfiffen. Nürnberg machte bereits früh deutlich, dass sie ihre minimale Chance nutzen wollten und lag nach 13 Minuten schon mit 2:0 in Führung. Als nächstes geschah etwas in Wolfsburg, wo Konstanz in der 34. Minute das 1:0 erzielte und damit die Führung in der Blitztabelle übernahm. Doch es dauerte nur zwei Minuten bis der SSV ausglich. Mehr passierte in der ersten Halbzeit nicht und so lagen wir zum Seitenwechsel einen Punkt vor Nürnberg und Konstanz. Auf dem Platz konnten wir uns bislang Vorteile im Mittelfeld erspielen und auch ein paar gute Standardsituationen herausholen. In Halbzeit zwei waren wir es dann auch, die in der 53. Minute das erste Zeichen setzten und mit 1:0 in Führung gingen. Und es war ausgerechnet unser Jahrhunderttalent Paul Pfahler, der einen Freistoß aus 22 Metern in relativ zentraler Position direkt verwandelte und den Auswärtsblock in Ekstase versetzte. Pfahler hatte im Hinspiel gegen Hannover noch verletzt gefehlt. Im unserem Jubeltaumel ging das zwischenzeitliche 3:0 der Nürnberger in Bayreuth unter. Unsere Feier fand jedoch einen abrupten Dämpfer, als Hannover gerade Mal fünf Minuten nach unserem Führungstreffer zurückschlug und in Person von Magnus Linström den Ausgleich erzielte. Es stand also wieder alles Spitz auf Knopf und solange es in Wolfsburg 1:1 stand würde uns das Remis reichen. Während die Nerven allerorts blank lagen und die Blicke immer öfter in Richtung des Zwischenstands in Wolfsburg gingen, erzielte Nürnberg das 4:0. In der 78. Minute kam es dann zu einem Doppelschlag. Nach einem sauber vorgetragenen Angriff brachte Bruno Gomes uns erneut in Führung und erneut explodierte der Auswärtsblock. Nahezu zeitgleich ging in Wolfsburg Konstanz in Führung. Damit war Nürnberg nun endgültig aus dem Rennen, für uns ging das Zittern aber weiter. In der 90. Minute legte Konstanz mit dem 3:1 sogar noch einmal nach und für uns brach die gefühlt längste Nachspielzeit in der Abpfiffgeschichte an. Aber die Spieler behielten die Nerven und als der Schiedsrichter nach 93 Minuten abpfiff, brachen alle Dämme. Wir hatten es geschafft und waren tatsächlich 29. Abpfiffmeister. Was in der Winterpause kaum jemand für möglich gehalten hatte wurde nun, aufgrund einer fantastischen Rückrunde mit 43 Punkten, wahr. Was folgte war eine feuchtfröhliche Heimfahrt von Hannover nach Frankfurt und ein einmaliger Empfang in der Heimat…
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